Mit der kommenden Ausstellung "Zur Zeit ..." lädt Oliver Czarnetta zu Überlegungen rund um ein Thema ein, welches die bildende Kunst vor die Herausforderung stellt, etwas abzubilden, was sich selbst in Worten nur abstrakt fassen lässt.

Seine Annäherungen zeugen von Kreativtät und der Gabe die Dinge tief zu durchdringen. Als freischaffender Künstler sowie promovierter Kunsthistoriker und Philosoph bringt Czarnetta die besten theoretischen Grundlagen dafür mit.

Leitend sind Fragen, welche Bezug auf tradierte Vorstellung nehmen: Befindet sich die Zeit eigentlich wirklich in einem ständigen Fluss? Schreitet sie ewig fort? Und das unabhängig von allem anderem?

Objekte, welche den Betrachter zur Aktivität auffordern und beispielsweise im Raum umschritten werden müssen, drängen zur kritischen Überprüfung. Sind es doch womöglich wir selbst, die sich bewegen und die Zeit, die still steht? Für den Betrachter ergibt sich eine neue Dimension des Zeiterlebens.

Neben den typischen Kunstharz-Arbeiten werden sogenannte Schauschubkästen und außerdem Objekte aus Bronze und Beton gezeigt. Gerade das Material Beton, welches sich selbst erst flüssig, dann fest während der Verarbeitung präsentiert, bietet dem Künstler dabei zahlreiche Möglichkeiten. Die Zeit kann plötzlich reguliert/"angehalten" und der abstrakte Begriff in seinen Eigenschaften visualisiert werden.

Für die Ausstellung griff der in Birkesdorf/Düren geborene, mittlerweile in Aachen lebende Künstler sogar zu Schusswaffen und nimmt mit seinen Projektil-Kanälen ein - so möchte man sagen - modernes Vanitas-Symbol auf.

Die Ausstellung "OLIVER CZARNETTA | Zur Zeit ..." läuft vom 21. bis zum 29. September im Rahmen des SeptemberSpecials und der Aachener Kunstroute.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch zur Vernissage am Freitag, 20. September 2019, ab 19.00 Uhr. Der Künstler wird anwesend sein.